13. Juni 2024, 20.00 Uhr

Tonhalle St. Gallen

Italianità

Gioacchino Rossini

Ouverture zu «Il Barbiere di Siviglia» (Der Barbier von Sevilla)

Maurice Ravel

Klavierkonzert in G-Dur

Allegramente – Adagio assai – Presto

Pause

Felix Mendelssohn Bartholdy

Sinfonie Nr. 4 A-Dur op.90 «Italienische»

Allegro vivace – Andante con moto – Con moto moderato – Saltarello. Presto

Tickets

Eintrittspreise

  • 30–40.– für Erwachsene (zwei Platzkategorien)
  • 15.– für Lernende und Studierende im Vorverkauf, an der Abendkasse freier Eintritt
  • 10.– KulturLegi
  • 10.– Ermässigung Gönner

Vorverkauf
30. April bis 11. Juni 2024

über unser Ticketportal

Oder im

Kulturbüro St.Gallen
Blumenbergplatz 3
9000 St.Gallen
058 / 712 03 00
Mo–Fr, 14.30–18.30 Uhr
www.musikfreunde.ch

Abendkasse

1 Stunde vor Konzertbeginn

Der Begriff Italianità postuliert eine genuine gesamtitalienische Identität und umfasst das Wesen, die Art, die Natur und den Charakter Italiens. Sie ist ein Ausdruck italienischer Lebensart und Lebensfreude geworden – die Dolce Vita.
Wenn wir an die italienische Musik denken, dann kommen wir nicht um Rossini herum. Die Ouvertüre zu seiner komischen Oper «Der Barbier von Sevilla» ist eine der grössten Hits der klassischen Musik, die ihren Platz sogar im Tom und Jerry Zeichentrickfilm oder in der Werbung für Pasta gefunden hat. Von der, bei der Uraufführung verwendeten Ouvertüre, ist kein autographes Manuskript erhalten. Es gab zwar Spekulationen, dass Rossini eine eigene Ouvertüre komponiert hatte, aber bereits die meisten älteren Ausgaben verwendeten eine, welche zuvor bereits bei zwei anderen Opern Rossinis zum Einsatz gekommen war, die Rossini möglicherweise ursprünglich schon 1811 komponiert hatte.

Das Klavierkonzert in G-Dur von Maurice Ravel entstand zwischen 1929 und 1931, parallel zu seinem Klavierkonzert D-Dur für die linke Hand. Es besteht aus drei Sätzen: Allegramente, Adagio assai und Presto. Nebst den baskischen Einflüssen ist es geprägt von den damals in Paris modernen Jazzharmonien, die Ravel während seiner Amerikatournee 1928 kennenlernte. Ravel schrieb, dass sein einziger Wunsch war, ein echtes Konzert zu schreiben, ein brillantes Werk, das die Virtuosität des Solisten deutlich hervorhebt, ohne den Versuch zu unternehmen, Tiefgründigkeit zu zeigen. Als Vorbild habe er zwei Musiker genommen, die seiner Meinung nach diese Art von Komposition am besten illustriert haben: Mozart und Saint-Saëns. Deshalb enthält das Konzert, welches er ursprünglich als Divertissement bezeichnen wollte, die drei üblichen Teile: Auf das anfängliche Allegro mit einer kompakten klassischen Struktur, folgt ein Adagio, in dem er insbesondere der „Scholastik“ huldigen wollte, und zum Schluss ein lebendiger Satz in Rondoform, ebenfalls im Einklang mit den unveränderlichen Traditionen konzipiert.

Die „Italienische“ Sinfonie Nr. 4 in A-Dur, Op. 90 von Felix Mendelssohn Bartholdy entstand 1833 und zählt heute zu den beliebtesten und meistgespielten Orchesterwerken des Komponisten. Mendelssohn hat die Sinfonie in einem Brief 1831 als das „lustigste Stück, das ich gemacht habe“ angekündigt.
Im Jahr 1830 unternahm Mendelssohn eine Italien-Bildungsreise die knapp zwei Jahre dauern sollte. Die Reiseroute führte über Venedig, Florenz, Rom, Neapel, Pompeji, Genua und Mailand. Als ein literarischer Reiseführer diente Goethes «Italienische Reise». Der Weg nach und von Italien führte auch durch die Schweiz. Am 4. September 1831 übernachtete Mendelssohn in St.Gallen und schrieb «Die vier Stunden über die Berge von Altstetten hierher waren ein förmlicher Kampf gegen das Wetter». Kaum zurück in Berlin, begann Mendelssohn die «Italienische» Sinfonie zu schreiben, die er dann 1832/33 vollendete. Die Uraufführung fand am 13. Mai 1833 in London unter der Leitung des Komponisten statt und führte zu einem glänzenden Erfolg, sowohl beim Publikum als auch bei den Kritikern.

Tanti saluti
Ihr Robert Bokor

Klavier

Antonio Di Cristofano

Antonio Di Cristofano

Antonio Di Cristofano schloss sein Klavierstudium 1986 am Konservatorium „L. Cherubini“ in Florenz bei Maestro Bacchelli ab und vertiefte seine Studien bei Massimiliano Damerini. Seine rege Konzerttätigkeit führte ihn rund um die Welt. So spielte er als Solist nicht nur mit diversen namhaften italienischen Orchestern sondern konzertierte ebenso mit dem Rumänischen National Radio Sinfonieorchester, Orquesta Sinfonica de l’Estado de Mexico, Albanischen Rundunk Sinfonieorchester, Ankara Sinfonieorchester, Sinfonierorchester des Tschechischen Rundfunks, Tschechische Philharmonie, Izmir Sinfonieorchester, Wiener Mozart Orchester, Toronto Sinfonia, Orchestre Philarmonique de Montreal, Jerusalem Symphony Orchestra, Slowakische Philharmonie, Kärntner Sinfonieorchester Klagenfurt, Dubrovnik Symphony Orchestra und Istanbul Symphony Orchestra, Orchestra Sinfonica di Sao Paulo, Thüringen Orchester, Mährische Philharmonie, Sofia Philharmonie, Lodz Philharmonie und mit dem Sinfonieorchester der Mailänder Scala.
Antonio di Cristofano trat weltweit bei den wichtigsten Festivals auf, neben Italien konzertierte er in China, der Schweiz, Albanien, Israel, England, Portugal, Bulgarien, Ukraine, Russland, Belgien, Brasilien, Serbien, Argentinien, Schweden, Südafrika, Estland, Finnland, Ägypten, etc. 2006 und 2007 debütierte er in der Carnegie Hall in New York sowie im Goldenen Saal des Musikvereins in Wien.
Di Cristofano wird oft als Juror zu internationalen Wettbewerben eingeladen u.a. Rachmaninov Moskau, Iturbi Valencia, Parnassos Monterrey, Astana Merei International Competition, Baltischer Klavierwettbewerb Danzig, Bajic Memorial Novi Sad, Hong Kong International Young Pianist Competition, Nordic Piano Competition Malmö, Mozart Piano Competition Aachen, Louisiana und Cleveland Piano Competition, Seregno Pozzoli und Istanbul Piano Competition etc.
Er hielt Meisterkurse am Tschaikowsky Konservatorium Moskau, Konservatorium Valencia, Sommerakademie Dubrovnik, Shanghay, Xiamen und Ningbo Konservatorien in China, der SMC-Akademie Seoul, Valletta International Piano Festival, Sofia und Thessaloniki Konservatorien, Orpheus Akademie Wien und vielen Unis der USA.
Ihm wurde viermal der Paul Harrys Fellow vom Rotary Club verliehen. Zudem ist er Gastprofessor am Xiamen Conservatory in China und der Sommerakademie Orpheus in Wien. 2018 erhielt er den Preis „Grifone d’Oro“ der Stadt Grosseto.